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Technische Besonderheiten der "ISOSTATIC-NEO" - Linie:

DAS KONZEPT

activAudio - Lautsprecher sind speziell optimiert auf eine räumlich losgelöste, luftige und plastische Musikwidergabe bei stabiler Ortbarkeit und dreidimensionaler Abbildung. Dafür sind die extrem schmale Frontseite und die gerundeten Seitenkanten verantwortlich (minimale Reflektionsfläche der Schallwand).
Das Konstruktions-Prinzip beruht auf dem klassischen, nach englischer Highend-Manier optimierten Zweiwege-System, welches bis heute das ausgewogenste, homogenste und räumlichste Klangbild gewährleistet. Das Herz dieses Systems ist ein möglichst breitbandig eingesetzter Grund-Mittelton-Treiber, welcher phasenstabil und laufzeitkonstant arbeitet, und erst weit oberhalb der Mittenfrequenzen von einem Hochtontreiber ergänzt wird. Damit kommen wir dem Ideal, einem zeitkonstanten Schallwandler, sehr nahe.
Um einer möglichst schmalen Schallwand gerecht zu werden, wurden bewusst 10cm -Treiber eingesetzt.

Unterstützt wird dieses an sich bereits vollkommene System durch einen seitlich eingebauten, grossdimensionierten Subwoofer, welcher diesem filigran klingenden Lautsprecher in der untersten Oktave zum nötigen Tiefbass, Dynamik und Grössenabbildung verhilft.
Dieses Konzept ist die Voraussetzung für die erstaunliche Klangfülle der activAudio - Lautsprecher in Bezug auf deren zierliche Baugrösse und ermöglicht auch die im Kapitel Klang-Philosophie erwähnte, wohnraumspezifische Frequenzgangkorrektur.


DAS GEHÄUSE

Die Basis eines guten Lautsprechers ist der grundsolide Aufbau des Gehäuses, wo Körperschall und Hohlraum-Resonanzen frequenzspezifisch und nach psychokustischen Erkenntnissen im Keim erstickt werden. Es ist beispielsweise gar nicht so wichtig, wie stark (Amplitude) ein Lautsprechergehäuse absolut schwingt, sondern vielmehr, wie und auf welche Frequenzspektren die verbliebenen Gehäuseresonanzen der einzelnen Konstruktionselemente zueinander verteilt sind.

Das Gehäuse ist in Monoblock-Bauweise aus einer schweren, hochverdichteten Feinfaserplatte, kombiniert mit einem Halbkreis-Bogenprofil aus mehrschichtig verleimtem Verbundmaterial, gefertigt. Zahlreiche Ringversteifungen erinnern beim Blick ins Gehäuse an einen Schiffsrumpf. Sämtliche Gehäuse-Teile werden im Nut-Feder-Verfahren verbunden und mit 2-Komponenten PU-Hartschaum-Kleber unter hochdruck verleimt. Die Innenwände sind mit nicht weniger als vier verschiedenen Dämmaterialien frequenzspezifisch beruhigt, um Restresonanzen gezielt in die psychoakustisch optimalen Frequenzspektren zu transferieren. Schwere Bitumenplatten und dicke Filzmatten, vollflächig verklebt, steuern die Gehäuseresonanzen, offenporige Noppenschaumstoffe und Akustik-Vliesstoffmatten dämmen die Hohlraumresonanzen.

Der massive, 30mm starke MDF-Sockel verhindert mit seiner hohen Massenträgheit schliesslich das Übertragen der Restresonanzen auf den Boden und somit dem Wohnraum (und dem Nachbarn). Zwischen ihm und der eigentlichen Basskammer liegt zusätzlich ein mit Quarzsand gefüllter Hohlraum von 100mm Höhe, der die Resonanzentkopplung noch weiter perfektioniert. Vier höhenverstellbare Füsse mit grossen KST-Tellern sorgen für einen guten Stand, der ebenfalls für eine präzise und druckvolle Basswiedergabe wichtig ist.

Das Finish glänzt durch eine äusserst edle und robuste Zweikomponenten-Metallic-Lackierung (Alumetall), welche, unempfindlich auf Kratzer oder Schläge, jahrelang ungetrübte Freude an der Optik garantiert. Optional ist eine Hochglanz-Lackierung erhältlich, die den Lautsprecher noch etwas edler in Erscheinung treten lässt. Das klassisch-zeitlose Design integriert sich problemlos in moderne wie auch antike oder rustikale Wohnlandschaften. Bei Bedarf kann das Gehäuse jederzeit umlackiert werden. Übrigens kann sich die ISOSTATIC-PDR – Linie auch von hinten sehen lassen – auch ein schöner Rücken kann entzücken...

Die Frontblende aus massivem, wassergeschliffenem Chromstahl ist bündig mit den Schallwandlern resonanzarm in Silicon-Montagemasse eingeschwommen und verleiht dem Lautsprecher edelste Optik. Daher müssen keinerlei Kantenreflektionen von etwelchen Bespannrahmen in Kauf genommen werden.
Es wird bewusst auf eine klangmindernde Stoff- oder Gitterabdeckung verzichtet - warum dem Lautsprecher alles wieder nehmen, was dermassen akribisch aus ihm herausgekitzelt worden ist! Die Membranen sind jedoch so beschaffen, dass sie durch blosses Anfassen nicht beschädigt werden können.

Das Anschluss-Terminal besteht aus extrem massiven, vergoldeten Schraub-Polklemmen, welche innen verlötet sind und sowohl Büschel-Stecker, 15mm-Kabelschuhe wie auch Litzen bis 10 mm2 aufnehmen.


PERFEKTION IM DETAIL

Es werden ausschliesslich engtolerierte und paarweise selektierte Komponenten verwendet. Allfällige Serientoleranzen werden laufend über die Feinabstimmung des FW-Entzerr-Netzwerkes nachkorrigiert.

Die Lautsprecher im Bass-Bereich besitzen doppelseitig beschichtete Kevlar- resp. Carbonfaser-Gewebe-Membranen, welche gleichzeitig eine hohe Steifigkeit und Verformungs-Stabilität zugunsten einer hohen Impulstreue, zudem eine hohe innere Resonanz-Dämpfung (Verfärbungs-Armut) und schliesslich ein geringes Eigengewicht für eine schnelle Anstiegszeit, unter einen Hut kriegen. Diese sind von langzeitstabilen Gummisicken und Zentrierspinnen mit linearer Federkonstante geführt. Die Langhub-Doppelschwingspulen in 4-Lagen-Flachdraht-Wickeltechnik sitzen auf temperaturfesten Kapton-Trägern. Die Antriebs-Systeme sind zugunsten eines optimalen Impuls-Verhaltens mit innenbelüfteten Hochleistungs-Magneten bestückt. Die Chassis-Körbe sind aus stabilem Aluminium-Magnesium-Druckguss gefertigt.

Im Grund-Mittelton-Bereich ist wohl einer der weltbesten Wandler der Kompaktklasse vertreten – ein 10cm Aerogel-Treiber des französischen Chassis-Spezialisten AUDAX. Aerogel ist ein in sehr aufwändigem Herstellungsverfahren aufgeschäumtes Zellulose-Kunststoff-Gemisch, welches zusätzlich beschichtet wird. Dank geringer bewegter Masse bei hoher Formstabilität sorgt es für extreme Impulstreue bei gleichzeitig hoher Eigenresonanz-Armut, und somit für eine klare und verfärbungsfreie Mittenwiedergabe. Ein Phasen-Korrekturglied (Phaseplug) aus resonanzarmem Hartgummi definiert das Abstrahlverhalten im oberen Frequenzbereich zugunsten einer einfacheren Anbindung an das Hochton-System und verbessert durch die Luft-Ventilation der Schwingspule die Feindynamik wesentlich. Auch die mittels Öffnungen im LS-Korb hinterlüftete Zentrierspinne trägt wesentlich dazu bei und optimiert zudem die Kühlung des Antriebssystems.

Im Präsenz- und Hochton-Bereich kommt ein isodynamischer Folienwandler – ein sogenannter Magnetostat zum Einsatz, welcher blitzschnell feinste Details sauber seziert und nie durch unerwünschte Membran-Resonanzen auffällt. Eine hauchdünne und somit superleichte, aber trotzdem grossflächige Folienmembane wird über aufgedruckte Aluminium-Leiterbahnen von vorne und hinten montierten Samarium-Kobalt-Magnetstäben im Push-Pull-Verfahren angetrieben. Um Interferenzen (Auslöschungen) von Hochfrequenzen im Off-Axis-Bereich zu eliminieren, wurde im äusseren Membranbereich ein Akustik-Filter aus Vliesstoff eingebaut, der die anteilige Membranfläche im Hochfrequenz-Bereich virtuell reduziert und damit das Rundstrahl-Verhalten optimiert. Der muldenförmige Hornvorsatz definiert im Weiteren das vertikale Abstrahlverhalten genau und gewährleistet somit die optimale Anpassung an das Konus-Mittelton-System. Die nach hinten abgestrahlte Schall-Energie des eigentlichen Dipol-Strahlers wird in einem eigenen mit Vliesstoff gefüllten Gehäuse absorbiert, welches wiederum durch eine weitere Trennwand hinter der Schallwand, also einem eigenen, bedämpften Gehäuse von störenden niederfrequenten Resonanzen entkoppelt wird, da Folienwandler einem gewissen Mikrofonie-Effekt unterliegen. Magnetostaten sind aufgrund ihres günstigen Antriebsverhältnisses (geringste bewegte Masse, Partialantrieb, grosse Membranfläche und guter Kühlung) extrem dynamisch und hoch belastbar bei gutem Wirkungsgrad. Zudem verfügen sie nicht über die typischen Nachteile eines Schwingspulen-Systems (Eigenresonanz, Erzeugung von Gegen-EMK, Erhitzung etc.), weisen einen linearen Impedanz-Frequenzgang auf und sind somit elektrisch neutral, was einer einfacheren und somit phasenneutraleren Frequenzweichen-Schaltung entgegenkommt.

Die Passiv-Elektronik ist besonders solide und kompromisslos aufgebaut. Es kommen im Signalweg ausschliesslich sättigungsfreie Kupfer-Luftdrosseln mit geringem Innenwiderstand und verlustarme Folien-Kondensatoren mit geringer Eigeninduktivität zur Anwendung. Die Bauteile sitzen, dank Silicon-Verklebung von Mikrofonie-Effekten entkoppelt, auf einer resonanzarmen MDF-Platte, welche ihrerseits Resonanz-entkoppelt im Gehäuse montiert ist. Zusätzlich ist der Basszweig mit seiner üppigen Luftdrossel (Passiv-Modelle) separat, getrennt von der Frequenzweiche montiert. Auf eine solide Innenverkabelung mit hochflexibler, feinadriger Kupferlitze (1,5 / 2,0 / 4,0 mm2) wird ebenfalls grosser Wert gelegt.

Die Frequenzweichen-Schaltung ist das Herz jedes Lautsprechers, vorallem aber Philosophie und Handschrift jedes Entwicklers. Umfangreiche Computer-Simulationen, Amplitudenfrequenzgang-, Impedanz-, Phasen-, Laufzeit-, Impuls-, Verzerrungs- und Ausschwing- Messungen etc. gehen einher mit dessen Erfahrungspotential und dem Kombinations-Vermögen. Alleine über Frequenzweichen-Schaltungen könnten wir Bücher schreiben... . Kurz und bündig - mit dem Schaltungskonzept wird das Ziel verfolgt, im Lautsprecher eine möglichst lineare, zeitkonstante, phasenstabile, verzerrungsfreie, puntförmige Schallquelle mit möglichst ausgeglichenem Rundstrahlverhalten und gutmütigen Betriebsparametern wie Impedanzverlauf und Wirkungsgrad zu realisieren. Dort liegen die Hauptbemühungen von activAudio. So wenig Bauteile wie nötig (Verlust, Dämpfung, Phasendrehungen) und doch so viel Aufwand wie nötig (saubere Flanken und Filterübergänge, möglichst schmalbandige Additionen zugunsten des Rundstrahl-verhaltens etc.) fordern den bestmöglichen Kompromiss, ohne ausgerechnet hier Kosten sparen zu wollen.